 Hier haben wir gemeinsam mit Schülern der Sophienschule in Colditz das Vereinshaus des „Channel 4 Rock“ gestaltet. Diese gehörten allesamt dem Neigungskurs Kunst und Kultur an und hatten zuvor noch keine Erfahrung in der Graffititechnik erworben. Unter unserer pädagogischen Anleitung entstanden so großflächige Wandbilder, die eine völlig neue ästhetische Erfahrung für die Schüler darstellte. Nach intensiven Vorbereitungen im Rahmen eines Planspiels und einer gezielten technischen Übungsphase konnten die gemeinsam erarbeiteten Entwürfe so zügig und effektiv umgesetzt werden. So entstand ein Gesamtbild, welches die vielen unterschiedlichen Ideen und Vorstellungen der Teilnehmer in ein einheitliches Gesamtgefüge integriert. Die Bilder zu diesem Projekt des Graffitivereins sind hier zu sehen.
Medienecho
Farbenspiele im Möselner Fuchsgrund
Sophienschüler gestalten Vereinsbaracke
Mit Spraydose und Fantasie: Sophienschüler gestalten die Vereinsbaracke von „Channel 4 Rock“ im Fuchsgrund Möseln. Foto: René Beuckert
Colditz/Möseln (bpa). Der Fuchsgrund in Möseln ist vielen Musikfreunden durch die Rockkonzerte der Band „Channel 4 Rock“ bestens bekannt, auch Nachwuchsbands wird hier ein Podium für Auftritte geboten. Aber obwohl elf Jugendliche vergangene Woche an besagtem Auftrittsort weilten, ertönte diesmal keine Musik aus dem Steinbruch, vielmehr belebten sie mit Pinsel, Farbe sowie Spraydose zwei Wände des kleinen Häuschen im Areal.
Schüler der Sophienschule wagten sich erstmals an ein Objekt dieser Größe, hatten sie doch bisher im Neigungskurs Kunst und Kultur meist nur auf Papier ihre farbigen Eindrücke hinterlassen. „Für mich ist dieser Einsatz eine neue Erfahrung, bisher habe ich noch nie auf Wände gemalt“, erzählt Anna Staskewitsch. Maria Jahn schildert, wie sie vorher auf großen Zeichenblättern geübt haben, doch mit der Spraydose auf eine Wandfläche Farbe zu sprühen sei auch für sie etwas völlig Neues. „Für mich ist es anfangs gar nicht einfach gewesen, die Farbe so geschickt aufzusprühen, dass sie nicht von der Wand läuft. Doch nach einiger Zeit gelang mir dies immer besser.“ Überdimensional malen zu können findet Silke Gäbel besonders schön, weil sie so der Gestaltung mehr Raum geben kann. „Beim Sprühen lässt sich nicht immer einschätzen, wie viel Farbe auf die Wand trifft. Manchmal war es doch etwas zu viel, weil hier die Erfahrung fehlt. Mit dem Pinsel ist es eben einfacher“, bekennt sie.
Farbkleckse waren an dem von den Schülern geschaffenen Kunstwerk letztendlich nicht mehr zu sehen. Für die Graffitiarbeiten hatte Simone Priemer, Lehrerin des Neigungskurses Kunst und Kultur, sich vom Graffitiverein Anleitungen aus Leipzig geholt. „Erst wollten wir die gesamte Wandgestaltung mit dem Pinsel fertigstellen, doch da hätten die Schüler mehrere Tage gebraucht. Sebastian Drechsel vom Leipziger Verein überzeugte uns schnell von den Vorzügen einer Graffitiwand“, erzählt sie.
Doch bevor die Schüler lernten mit der Spraydose umzugehen, gab Sebastian Drechsel einen Exkurs in die Graffitigeschichte. So gewappnet, wagten sie sich ans Objekt. Zuerst wurden Ideen für die Wandgestaltung geschmiedet und Schablonen geschnitten. In einem mehrstündigen Einsatz gestalteten die Schüler die Wandfläche mit Schmetterlingen und Musikern, sogar einen Teil des Colditzer Schlosses haben sie darauf abgebildet.
Als Gerd Hinkelmann vom Verein Channel 4 Rock das fertige Werk betrachtete, war er fasziniert. „Genauso habe ich es mir vorgestellt. Die Schüler haben gute Arbeit geleistet.“ Bereits im Vorfeld hatte er sich mit der Sophienschule in Verbindung gesetzt und war dort auf offene Ohren gestoßen. Jetzt freut er sich, zu Himmelfahrt und am 1. Juni zum Nachwuchsfestival seinem Publikum das Kunstwerk der Schüler zeigen zu können. Finanzielle Unterstützung erhielten die Schüler für das Projekt übrigens vom Förderverein der Sophienschule.
„Farbenspiele im Möselner Fuchsgrund: Sophienschüler gestalten Vereinsbaracke“ In: Leipziger Volkszeitung, 03.05.2007, S. 22
Internetpräsentation der Sophienschule
http://www.mittelschule-colditz.de/galerie/86/Schuljahr-2006-07.html
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